Heilpädagogik ist die Theorie und Praxis der Erziehung von Kindern und Jugendlichen, die durch physische, psychische und soziale Faktoren in ihrer individuellen Entwicklung so beeinträchtigt sind, das sie den sozialen, schulischen und beruflichen Anforderungen nicht oder nur in solch begrenzten Maße gewachsen sind, dass sie zur Selbstverwirklichung besonderer pädagogisch-therapeutischer Hilfen bedürfen.
Die Heilpädagogik ist eine wissenschaftliche Diziplin. Sie ist empirisch gestützt und wertgeleitete Wissenschaft. Heilpädagogische Methoden stellen dabei eine Schnittstelle zwischen pädagogischen und therapeutischen Ansätzen der Assistenz dar.
Im heilpädagogischen Kontext wird Beziehungsgestaltung ermöglicht – und das Angebot gemacht für eine Bindung, die verlässlich ist, die aus- und standhält und Raum lässt für neue Erfahrungen. Das pädagogisch-therapeutische Spektrum umfasst die Einzelförderung als gezielte Therapie oder Übungsbehandlung bestimmter Störungen bzw. Funktionen, Gruppenförderung, Elternarbeit, sozialpädagogische Interventionen und erfordert eine Kooperation mit Ärzten, Psychotherapeuten, Schulen sowie Beschäftigungs- und Sprachtherapeuten.